Selten gab es in der Hospitality-Branche eine vergleichbar einheitliche Meinung, unabhängig von Betriebsart, System- oder Individualgastronomie, Stadt oder Land: Die Preise müssen steigen. Viele Betriebe haben daher die Preise schon angepasst, oft um 10 Prozent oder mehr. Und bei der zweiten zentralen Anpassungsnotwendigkeit – einer stärkeren ökologischen, aber auch sozialen Ausrichtung – besteht ebenfalls überwiegend Konsens.
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Auch bei der Mehrzahl der Gäste hat sich die Wertschätzung für die Branche deutlich erhöht. Ein grundsätzliches Bewusstsein für die schwierige Umsatz- und Kostensituation der Branche ist vorhanden.
Konkret stellen sich diese Fragen: Welche Preisbereitschaft ist bei den Gästen tatsächlich quantitativ vorhanden? Welchen Stellenwert hat eine ökologische und soziale Ausrichtung der Gastronomie? Und: Inwieweit sehen die Gäste die Zusammenhänge und akzeptieren diese?
Diese Aspekte waren Inhalt einer Gästeumfrage anlässlich des 11. Heilbronn Hospitality Symposiums. Befragt wurden vom 25. bis 28. Oktober 2021 per Online-Panel 500 Personen aus Deutschland mit einem Restaurant-/Hotelbesuch in 2020/21.
Die Umfrage soll unter anderem den Zusammenhang zwischen der Gästeakzeptanz für höhere Preise (ökonomische Nachhaltigkeit) und notwendigen Maßnahmen für mehr soziale Nachhaltigkeit aufzeigen. Dazu bestätigten 78 Prozent der Gäste ihre Bereitschaft, höhere Preise für Speisen und Getränke als Konsequenz von höheren Löhnen zu zahlen. 35 Prozent der Gäste akzeptieren eine Preiserhöhung bis etwa 5 Prozent. 23 Prozent sind nicht bereit, höhere Preise für höhere Löhne zu zahlen.