„Wenn die Kooperation die Privaten unterstützen und vor allem den Wissensvorsprung der Ketten ausgleichen, dann ist die Mitgliedschaft in der Kooperation auf jeden Fall ein Gewinn“, sagte Marcus Smola von Best Western. Dieser Meinung schlossen sich die beiden anderen Gesprächspartner an. Dabei verwies Thomas Edelcamp gleich zu Beginn darauf, dass die privaten Gastgeber viele Pluspunkte gegenüber den Ketten haben. Der wichtigste und auch einzigartige sei die individuelle Ansprache der Gäste. Und er fügte hinzu: „Individualität ist nicht skalierbar.“
„Wir entwickeln uns immer mehr von der Vertriebs- und Marketing-Organisation hin zum Know-how-Netzwerker.“
SABINE MÖLLER, CPH HOTELMARKETING
Ein Hauptvorteil der Hotelketten liegt in ihrer Effizienz. Helfen Kooperationen den Privaten hier aufzuholen?, fragte Christian Buer. „Wir sind in diesem Punkt extrem gefordert“, so Marcus Smola. Weil mehr unternehmerisches Wissen immer mehr gefragt ist. Ich denke an die Themen Digitalisierung, Einkauf oder Nachhaltigkeit.“ Kooperationen sollten dazu und zu anderen Themen Konzepte entwickeln und weitergeben. Stichwort Nachhaltigkeit als Teil der Corporate Social Responsibility. Letztere sieht Thomas Edelcamp als ureigene Eigenschaft des privaten Unternehmertums. „Unsere Aufgabe ist es, die Geschichte dahinter zu finden und diese zu kommunizieren.“
Unterstützung bei komplexen Hygiene-Verordnungen
Auch für Sabine Möller ist die Kooperation in Sachen Wissensvermittlung stark gefordert. „Wir entwickeln uns immer mehr von der Vertriebs- und Marketing-Organisation hin zum Know-how-Netzwerker.“ Dieses Know-how verpacke CPH dann noch in verdaubare Häppchen.
Die Corona-Krise hat diese Entwicklung noch beschleunigt. „Wir haben den Betrieben in der Krise in vielfacher Hinsicht geholfen“, betonte Marcus Smola. Wir haben etwa Einsparungen ermöglicht, und die Produktion von Webseiten ist gewachsen.“ Auch bei den komplexen Hygiene-Verordnungen sei Unterstützung notwendig gewesen. Für Thomas Edelcamp haben sich in den vergangenen 18 Monaten die Werte verlagert. „Die Hoteliers haben erkannt, dass es bei Kooperationen nicht mehr nur um Vertrieb und Marketing geht, sondern um Know-how und Beratung.